gMendel und Netcetera entwickeln die Plattform Phivea®

Künstliche Intelligenz hilft seltene genetische Krankheiten schneller, zuverlässiger und erschwinglicher zu diagnostizieren

Künstlicher Intelligenz (KI) kann im Gesundheitswesen viel bewegen. In einem grossen, zukunftsweisenden Projekt zeigen Netcetera und gMendel welche Fortschritte KI bringen kann. In partnerschaftlicher Kooperation haben die Firmen die Plattform Phivea® entwickelt. Ziel ist es, die Diagnose von genetischen Erkrankungen und das darauffolgende Krankheitsmanagement zu verbessern.

Die Analyse von DNA ist ein komplexer, langwieriger und in manchen Fällen unzuverlässiger Prozess. gMendel® ist ein medizintechnisches Start-up, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Analyse von Generkrankungen nachhaltig zum Positiven zu beeinflussen: die Diagnose von seltenen genetischen Krankheiten soll schneller und kostengünstiger erfolgen. Gemeinsam mit Netcetera und der Universität von Kopenhagen haben sie die Plattform Phivea® entwickelt, die die Genanalyse sicherer, zuverlässiger und erschwinglicher macht. Seltene Krankheiten können damit früher entdeckt und besser behandelt werden. Dank der Kombination von Genomik, KI und Blockchain bietet gMendel®Test einen kürzeren, sichereren und wirtschaftlicheren Weg zu einer präzisen Diagnose und potenziellen Behandlung. Dabei gewährleistet es höchste Sicherheit und Verschlüsselung der Patientendaten.

Schnellere und bessere Diagnose dank Machine Learning

Phivea® entstand durch die Zusammenführung von Genomik, Künstlicher Intelligenz und Blockchain. DNA-Sequenzen von bis zu 96 verschiedener Personen werden mittels Barcodes aneinandergekoppelt und im Oxford Nanopore Sequencer gescannt. Für die Analyse dieser unterschiedlichen Gensequenzen hat Netcetera den Machine Learning Algorithmus Torchlex entwickelt. Torchlex reduziert die rechnerische Komplexität und erhöht die Geschwindigkeit der Analyse erheblich, wobei die Qualität und Genauigkeit im Vergleich zu konkurrierenden Methoden gleichbleibt. Diese Methode erlaubt es die Analysekosten pro Genprobe deutlich zu senken.

Ausschlaggebend für die Entwicklung dieser Methode waren persönliche Erfahrungen der beiden Initiatoren und Gründer von gMendel, Chris Kyriakidis und Zoran Velkoski. So wurde bei Chris Kyriakidis Tochter selektiver Mutismus diagnostiziert. Nachdem sie bemerkenswerte Fortschritte gemacht hat, nimmt sie nun an allen Lern- und Sozialaktivitäten ihrer Schule teil. Bei Zoran Velkoskis Schulfreund wurde eine seltene Krebsart diagnostiziert, die nur durch DNA-Sequenzierung bestimmt werden konnte. Diese Technologie ist schon seit langem verfügbar. Leider ist sie aber aus ökonomischen Gründen für viele Menschen nicht erschwinglich. Die beiden Unternehmer verfolgen das Vorhaben, DNA-Sequenzierung zur klinischen Routinepraxis zu machen, indem eine intelligente Technologie eine frühzeitige, genaue und erschwingliche Diagnose von seltenen Krankheiten ermöglicht. Ziel ist es, die Diagnose von genetischen Störungen zu verändern, um ein besseres Krankheitsmanagement zu ermöglichen.

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