Was ist Mobile Business?
Massgeschneiderte Mobile Apps sind ein wichtiger Baustein in den Digitalstrategien von Unternehmen. Mitunter eröffnen sie sogar neue Geschäftsfelder. Das gilt für interne Zwecke ebenso wie für den direkten Kundenkontakt.
Im B2C-Sektor sind Mobile Apps längst etabliert. Im Business-Bereich nimmt die Zahl mobiler Anwendungen für Unternehmensprozesse und -Workflows ebenfalls zu – aus guten Gründen.
Mobile Business: Mit Apps zu mehr Effizienz, Innovation und Zufriedenheit
Der Begriff „Mobile Business“ steht für die Entwicklung und Nutzung von unternehmensspezifischen Applikationen für mobile Endgeräte. Business-Apps können Arbeitsprozesse verbessern und neue Geschäftsfelder sowie Zielgruppen erschliessen.
Eine gute Unternehmens-App fördert die digitale Transformation in unterschiedlichen Bereichen – etwa im Kundenkontakt und -service, in der Beratung, im Marketing oder bei der Dokumentation.
Manche Unternehmen und Institutionen zögern jedoch bei der App-Entwicklung: Sie befürchten hohe Aufwände oder ihnen fehlen schlicht die Ideen für mögliche Anwendungsfelder.
Dabei ist Mobile Business ein Wachstumsmarkt: Weltweit verbringen die Menschen durchschnittlich mehr als vier Stunden täglich vor dem Bildschirm ihres Smartphones oder Tablets. Zusätzlich wachsen die Downloadzahlen von Apps jedes Jahr um etwa sieben Prozent. Darunter sind auch viele Enterprise-Apps.
Seamless Integration: Mobile Apps wirkungsvoll in die eigenen Prozesse integrieren
Der Anspruch an Mobile Apps lautet: „Seamless Integration“. Das bedeutet, sie müssen sinnvoll in die Unternehmensstrategie integriert und mit bestehenden Prozessen sowie IT-Systemen vernetzt werden.
Je weiter die Digitalisierung im Unternehmen vorangeschritten ist, desto leichter fällt diese Aufgabe. Im Optimalfall werden mobile Anwendungsfelder schon am Anfang digitaler Innovation mitgedacht, um Geschäftsprozesse auf eigener und Kundenseite langfristig intuitiver, effizienter und sicherer zu gestalten.
Neben Stabilität, Performance und einem ansprechenden Design steht dabei die Usability im Vordergrund, also die intuitive Anwendung durch Nutzer:innen.
Gute Gründe für eine Mobile Business-App
Für Unternehmen gibt es zahlreiche Gründe, in Mobile Apps zu investieren:
- Neue Geschäftsmodelle entdecken: Eine Business-App kann bestehende Umsätze steigern, etwa durch In-App-Payment, und darüber hinaus neue Geschäftsfelder eröffnen.
- Mobilität: In aller Regel ist das Smartphone nur eine Armlänge entfernt. Die Dienstleistung oder das Produkt ist immer und überall verfügbar – es braucht weder einen PC oder den realen Besuch im Store.
- Kundenservice: Eine gute App nimmt Kunden an die Hand, geht auf individuelle Bedürfnisse ein und respektiert ihre Zeit. Intuitive Benutzerführung, die schnell zum Ziel führt, ist der Schlüssel zur Kundenzufriedenheit.
- Kunden verstehen: Die Auswertung der Nutzungsdaten einer Mobile-App unter Berücksichtigung geltender Datenschutzregeln hilft Unternehmen, Kunden besser zu verstehen und künftige Bedürfnisse zu antizipieren. Die mobile Nutzung bringt neue Erkenntnisse: „Unterwegsdaten“ gibt es nur auf dem Smartphone.
- Vielfalt: Auch für Nischen-Anwendungen lohnt es sich, effiziente Mobile Apps zu entwickeln und zu individualisieren, etwa digitale Dokumentationen bei professionellen Wohnungsbegehungen von Maklern oder um mehr Menschen zu Blutspenden zu motivieren (siehe Use-Cases weiter unten im Artikel).
- IT-Security: Mobile-Technologie kann die Datensicherheit erheblich erhöhen, beispielsweise durch Zwei-Faktor-Authentifizierung.
- Neue Kunden gewinnen: Eine im Alltag nützliche Mobile App kann den Bekanntheitsgrad eines Unternehmens erhöhen, weil zufriedene Nutzer:innen sie weiterempfehlen. So unterstützt die App bei der Neukundenakquise.
- Markenstärkung: Mit einer Mobile App schaffen Unternehmen einen zusätzlichen Touch Point mit der eigenen Marke auf dem Smartphone-Display. Das stärkt die Markenbekanntheit und -bindung. Ausserdem schafft eine Mobile App einen zusätzlichen Marketing-Kanal, etwa durch Push-Nachrichten.
- Weitere mobile Technologien: Neue mobile Technologien wie Augmented Reality schaffen zusätzliche Anwendungsszenarien für Mobile Apps. Ein Online-Shop kann etwa Produkte als originalgetreue 3D-Modelle bereitstellen. App-Nutzer:innen können sich das Produkt dann digital in Originalgrösse in die eigene Umgebung projizieren.
Wie wird eine Mobile-Business-App entwickelt?
Jede Mobile-Business-App, ob B2B oder B2C, wird in mehreren Phasen entwickelt. Besonders wichtig sind dabei eine realistische Zielsetzung und Erfahrung bei der Umsetzung.
Inspiration & Analyse: Potenziale für Mobile Business entdecken
Am Anfang steht die Ideenfindung: Bestehende Geschäfts- und Arbeitsprozesse sowie Systeme werden analysiert und auf Optimierungspotenzial untersucht. Dann wird geprüft, welche Zielgruppen und Einkommensquellen durch den Einsatz von Mobile-Technologie erschlossen werden können.
Es ist ratsam, schon in dieser Phase einen versierten Digitalisierungspartner ins Boot zu holen, der Mobile Business-Potenziale aus langjähriger Entwicklungserfahrung kennt.
Unternehmen und Technologiepartner definieren dann gemeinsam die Anforderungen an die Mobile App, um mit Rücksicht auf Budget und effiziente Nutzerinteraktion die bestmögliche mobile Anwendung zu identifizieren.
Im Optimalfall befragen zusätzlich UX-Researcher künftige Nutzer:innen nach ihren Bedürfnissen und Vorlieben.
Mobile App-Konzeption und Entwicklung
Dann folgt die Konzeptionsphase. Designer:innen und Entwickler:innen erarbeiten erste Konzepte und erörtern diese in Form von Wireframes und Demos mit den Auftraggebern.
Schliesslich beginnt der iterative Entwicklungsprozess in enger Absprache mit dem Auftraggeber, bis die mobile App marktreif ist und Kund:innen oder Mitarbeitenden angeboten wird. Daraufhin können je nach Vereinbarung Verbesserungen und Erweiterungen geplant und umgesetzt werden.
Übrigens: Eine App kann auch als Progressive Web App (PWA) starten, also als Desktop- beziehungsweise Browseranwendung. Durch spätere Portierung in native Android- oder iOS-Apps beginnt eine schrittweise Transformation in ein Mobile-App-Ökosystem. Das Thema Mobile Business kann so sukzessive angegangen werden.