Der Fachkräftemangel könnte in naher Zukunft zum grössten Stolperstein für eine wettbewerbsfähige Schweiz werden. Gemäss dem jüngsten Global Competitiveness Index des World Economic Forum (WEF) gehört unser Land zwar noch immer zu den wettbewerbsfähigsten. Der Mangel an Fachkräften wird aber zur zunehmenden Bedrohung.
Viele Firmen beklagen den Fachkräftemangel zwar, ergreifen aber selbst kaum Massnahmen dagegen. Employer Branding als strategisches Instrument der Arbeitgeberpositionierung ist noch wenig verbreitet. Ebenso selten wird ein stringentes HR Marketing betrieben, das sich etwa in aussagekräftigen Stellenanzeigen, überzeugenden Karriereseiten im Netz und ganz grundsätzlich in durchdachten neuen Recruiting-Strategien manifestiert.
Die Positivbeispiele gibt es
Dass es anders geht, zeigt das Beispiel des Zürcher Softwareentwicklers Netcetera mit gruppenweit 350 Mitarbeitenden. Man habe aktuell keine Probleme, offene Stellen zu besetzen, heisst es dort überraschenderweise. Die Vernetzung der Mitarbeitenden funktioniere gut. Man werde als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen. «Dieses Ziel haben wir allerdings schon vor Jahren in unserer Unternehmensstrategie verankert. Dementsprechend arbeiteten wir laufend daran, unsere Anziehungskraft als Arbeitgeber noch zu verbessern», sagt Regina Vogt, Head of Human Capital Management bei Netcetera. Dabei versucht man, auch neue Wege zu beschreiten. So schreibt Netcetera zum Beispiel offene Stellen immer zuerst intern aus, um die Beziehungen der Mitarbeitenden zu Berufskollegen zu aktivieren, und bleibt mit den Ehemaligen über die Kündigung hinaus in Kontakt. Das erhält die Bekanntheit der Firma als interessanter Arbeitgeber. Das Unternehmen sponsert die mehrjährige IT-Dreamjob-Aufklärungskampagne und bildet gleichzeitig selbst auch überdurchschnittlich viel eigenen Nachwuchs aus.
Lesen Sie den ganzen Artikel in der Ausgabe 1/15 des SKO-LEADER-Magazins