Andrej Vckovski, unser CEO bei Netcetera, stellte in seinem Vortrag an einem Event der swissICT am 30. März 2017 die Frage, ob man den Beruf eines Informatikers bis ins Pensionsalter ausüben könne.
(Source: Netzwoche)
Anders als im Schweizer Durchschnitt nimmt die Zahl der arbeitslosen Informatiker in der Erhebung des RAVs im Jahr 2013 ab dem 50. Lebensjahr deutlich zu. Für Andrej Vckovski beweise dies jedoch nicht zweifelsfrei, dass ältere Informatiker diskriminiert werden. Tendenziell ist Arbeitslosigkeit in dem Alter ein Problem, eine "bewusste Altersdiskriminierung" kann er aber nicht erkennen, wie er betonte.
Gemeinsame Aufgabe von Arbeitgebern und Arbeitnehmern
Zweifellos sollten ältere Informatiker aber im Beruf gehalten werden, führte Andrej Vckovski weiter aus. Dies sei ein wichtiger Beitrag, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Vor allem müssten Vorurteile gegenüber älteren Mitarbeitern angegangen werden. Meinungen, dass sie teuer, schwer zu führen oder unflexibel sind, seien weit verbreitet. Durch Aspekte wie Erfahrung, Netzwerk in der Branche, eine höhere Belastbarkeit oder Loyalität würden die zuerst genannten Mängel Andrej Vckovskis Meinung zufolge aber aufgehoben.
Zum Abschluss seines Vortrags präsentierte Andrej Vckovski seine Zauberformel. Sie lautet "Weiterbildung". Darunter versteht er Weiterbildung im Beruf (on the job), durch externe Anbieter (off the job) wie auch eine Despezialisierung. Beim dritten Punkt müssten Arbeitnehmer wie auch Arbeitgeber vermeiden, dass Wissenssilos entstehen. Diese würden langfristig beiden Seiten schaden. Der Arbeitgeber werde so abhängig vom Wissen einer Person und gleichzeitig könnte der Mitarbeiter beim Wegfall seines Spezialgebiets hart getroffen werden, falls er den Absprung nicht mehr schafft.