Technologie leistet einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherheit von Verlagen. Alte, ineffiziente IT weicht modularer Software und Infrastrukturen, die sich leicht skalieren lassen. Am zweiten Tag des Events ging es um Lösungen für Verlage, Erfahrungsberichte und die Umsetzungsstärke, die aus der richtigen Auswertung von Daten resultiert.
Tool-driven Change: 5 Lektionen, wie ein technisches Projekt einen ganzen Newsroom veränderte
Ornella Giau, UX Designerin, Süddeutsche Zeitung
Hannes Vollmuth, Leitender Redakteur Digitalstrategie, Süddeutsche Zeitung
Was macht Technologie eigentlich aus einem Newsroom? Ornella Giau und Hannes Vollmuth brachten exklusive Einblicke in die große Redaktion der Süddeutschen Zeitung mit.
Warum ist es wichtig, die eigenen „Super-User“ zu finden? Die Kultur des „Mitnehmens“ findet hier direkt Anwendung: Mit klarer Kommunikation, verteilten Aufgaben und einigen Vorreitern in der Redaktion, die alle anderen unterstützen, wird der Change-Prozess zum Erfolg.
Forward Publishing: Toolset für den zukunftssicheren, digitalen Newsroom
Netcetera, Livingdocs, Sternwald
Forward Publishing ist eine Cloud-Publishing-Infrastruktur für Zeitungsverlage und digitale Newsrooms. Als SaaS-Lösung für digitales Publishing umfasst sie Livingdocs (Editor/Headless-CMS), huGO+ (DAM/Print-Schnittstelle), eine Multisite-Ausspielungsschicht und weitere Best-of-Breed-Services aus einem umfassenden Partnernetzwerk. Hinter Forward Publishing stehen das Schweizer IT-Haus Netcetera als Generalunternehmer mit den Partnern Livingdocs und Sternwald.
Das Konzept und die Funktionsweise der Initiative wurde auf dem Event im Detail erläutert. Wie alles in einer großen Publishing-Infrastruktur zusammen funktioniert, zeigte eine Demonstration der Installation bei Bauer Media. Sternwald präsentierte zusätzliche Details des Digital Asset Managements huGo+ und Livingdocs erläuterte am Beispiel der NZZ, wie ein erfolgreicher Integrationsprozess in einem großen Verlag ablief.
Modularität als Flexibilitäts-Booster im Verlag
Robert Dönges, Partner & Integration Manager Desk-Net
Das neue Desk-Net war danach Thema auf der Bühne. Robert Dönges legte bei der Präsentation Wert auf die Schnittstellen-Flexibilität der Themenplanungssoftware: Nur als modulares, flexibles System ist Verlagssoftware zukunftsfähig.
Speed, Agility and Cost: Building a foundation for revenue growth through subscriptions and billing in an ever-changing landscape
Ana Lobb, VP Media & Publishing, Aptitude Software
Ana Lobb von Aptitude Software flog extra aus London ein, um einen Vortrag über Subscription-Management zu halten. Auch bei ihr stehen User im Mittelpunkt: Jede Leserin und jeder Leser ist verschieden und benötigt deshalb unterschiedliche Angebote und Ansprachen. Experimente sind ebenso wichtig, wie eine gute Datengrundlage, um Abonnent:innen langfristig zu halten.
Umsetzungsstärke als Zukunftsmotor für Verlage: Die Erkenntnisse aus dem DRIVE-Datenprojekt
Dr. Christoph Mayer, Geschäftsführer, SCHICKLER
Eine gute Datengrundlage für inhaltliche und strategische Entscheidungen ist essenziell. Das zeigte der Vortrag von SCHICKLER-Geschäftsführer Dr. Christoph Mayer eindrucksvoll. Denn viele Verlage, die glauben, sie arbeiten bereits „Digital First“ tun das gar nicht: Wann sind die Nutzer:innen besonders aktiv und sind die Redaktionsprozesse dementsprechend angepasst?
Oftmals – so zeigen die Daten des DRIVE-Projekts, an dem über 20 Verlage teilnehmen – ist Print weiterhin der Taktgeber und nicht der Digitalbereich. Auch die vorherrschenden Metriken, etwa Seitenaufrufe und Abonnements, sind selten zielführend: Das Engagement der Nutzer:innen, also die Zeit, die sie auf der Webseite verbringen, entscheidet über den Abschluss von Abonnements.
Deshalb ist „Media Time“, die kumulierte Zeit, die Nutzer:innen in den letzten sieben Tagen auf der Seite oder der App verbracht haben, viel aussagekräftiger. Daraus lassen sich sehr gut Vorhersagen zu möglichen Konversionen, aber auch bevorstehenden Kündigungen treffen.